Die Situation der Eltern
Eltern, die sich trennen, müssen eine Regelung für das Sorge- und Umgangsrecht finden, mit der auf viele Jahre hinaus ein möglichst reibungsloser Ablauf sichergestellt wird. Im Streitfall entscheidet das Familiengericht, oft auch Jugendamt oder Gutachter, wie Sorge- und Umgangsrecht geregelt werden. Wieder und wieder müssen die Elternteile ihre strittigen Standpunkte vor ihren Anwälten und den verschiedenen Instanzen vertreten.
Diese Prozesse sind ausgesprochen belastend, und meistens fühlt sich mindestens eine der Parteien als Verlierer und ist dementsprechend wenig motiviert, sich an die Vereinbarungen zu halten. Eltern, die sich in der Mediation einigen können, müssen keine Einmischung durch die Behörden hinnehmen, und erfahrungsgemäß halten sich alle Beteiligten verlässlich an Vereinbarungen, die sie selbst mitentwickelt haben.
Sie haben außerdem die Möglichkeit, auf Veränderungen flexibel zu reagieren, ohne jedesmal Anwälte und Gerichte bemühen zu müssen. Auch bei nur noch minimalem Einvernehmen und nach einer konfliktreichen Trennung teilen beide Eltern das Interesse an einem möglichst komplikationslosen Umgang und einer möglichst geringen Belastung ihrer Kinder.
Die Situation der Kinder
Die Trennung seiner Eltern stellt in jedem Fall eine problematische Situation für ein Kind dar. Dabei ist der oft jahrelange und erbitterte Streit noch schwerer zu verkraften als die Trennung selbst.
In fast allen Fällen ist es gut und richtig, wenn Kinder zu beiden Eltern einen guten und regelmäßigen Kontakt haben dürfen, ohne in Loyalitätskonflikte gestürzt zu werden.
In der Mediation werden Strategien entwickelt, die den Kindern ein unbelastetes Aufwachsen im Kontakt zu beiden Eltern ermöglichen.
Wann kann Mediation helfen?
Um erfolgreich zu sein, brauchen die Paare nur ein Minimum an Gesprächsbereitschaft, egal, wie verfahren und verhärtet die Situation auch schon sein mag. Die Basis für einvernehmliche und tragfähige Lösungen lässt sich zu jedem Zeitpunkt erarbeiten.